Max Tandler - der� Dichter des Erzgebirges.
Max Tandler war ein�Heimatdichter aus Zinnwald, er schrieb zahlreiche Gedichte in der echten Mundart�des Erzgebirges, wie sie von Katharinaberg �ber Fleyh bis�Peterswald im �stlichen Gebirgsteil, dem Osterzgebirge, gesprochen wurde.
Er ist einer der wenigen Mundartdichter des Erzgebirges und des Sudetenlandes,�der in seinen Werken der kargen Kammlandschaft des Erzgebirges und dem bescheidenen Gebirglerschlag ein dauerhaftes Andenken setzte. Max Tandler schrieb nicht nur in der Mundart des Erzgebirges, er sprach auch fern der Heimat�in seinem unverwechselbaren "Ziewalder" Dialekt.
In seinen Versen und Gedichten�beschreibt er das einfache Leben und Wesen der Menschen in seiner Heimat, dem�"Gebarche" und macht es damit weit �ber die Grenzen des Erzgebirges hinaus�bekannt. Er f�hlte sich Zeit seines Lebens eng mit seiner Heimat auf dem rauhen�und kargen Erzgebirgskamm verbunden. Viele seiner Gedichte und Spr�che wurden�auch auf Kalendern, Zeitungen und Zeitschriften und sogar auf einer Schallplatte�ver�ffentlicht.
Max Tandler ist der Dichter des Erzgebirges. Anthon�G�nther aus Gottesgab, der S�nger des Erzgebirges, nannte Max Tandlers Gedichte�"ein Fichtenreisig aus unseren heimatlichen W�ldern, das in die Erzgebirgsstuben�duftigen Harzgeruch bringt".
Eine kleine Selbstbeschreibung von Max Tandler:
Ewos �wer mich salwer.
De meisten vun Eich warn wissen, wu Ziewald liecht.
Wenn m?r uff?n kartschstn Waache vun Drasden noch Teplitz
will oder imgekehrt, do mu� m?r �wer Ziewald fohrn.
Ziewald liecht ganz druum um Arzgebarche uff der Grenze.
Dorte bie ich uff de Walt kumm und aufgewochsen und
wie se dorte reden, su tu ich schreim.Mei Votter wor Bargmoo und is on de drei�ich Johre lang
Owersteicher um Arzbargbaue gewast, Votter sei Votter wor
a Bargmoo, Votter sei Votter sei Votter wor?s a und Votter
sei Votter sei Votter sei Votter war a wieder Bargmoo. Wos
da sei Votter wieder wor, wee� ich ni, ower er ward a wieder
nischt anders gewast sei ols Bargmoo, h�chstens, des er w�r
Hulz machen gan(g) in Buusch.Ewos anders gob?s ju dozemo ni um Ziewalde.
Ich bie schun o(l)s Junge vun Ziewalde fortkumm und ho
Ginasium schtudiert, in Krieche wor ich Soldote und nochn
Krieche ho ich olln Tud und Teifl ogefan(g),
bis ich bie endlich Schullehrer wurn.Itze bie ich bei Korlsbod on enner Schule ogeschtallt.
Ziewald ho ich ower ni vergassen und immer wieder treibt?s
mich mo naus zun da ormselichen, verhutzelten Abschbeerbeemern,
zun da klenn Heiseln mit da Vierheiseln vorne dro, zun da ruten
Heede und da schinn Bl�meln, in Buusch treibt?s mich naus, zun
Schniee treibt?s mich naus, ins St�werwatter und in Nawl.
Worum, des we� ich salwer ni.Die Gedichteln und Geschichteln, wos ich schreiwe, folln mir
halt su ei und do namm ich enn Bleistift und schreib se auf.
Mehr is �wer mich ni ze soo.
(J�nner 1937, Max Tandler)